Besuch vom Johanniter-“Weihnachtstrucker”

Am 22.03 besuchte uns Herr Sonntag, der seit 11 Jahren jedes Jahr zur Weihnachtszeit als Ehrenamtlicher Päckchen mit Grundnahrungsmitteln und vielem mehr nach Albanien fährt. Im Dezember wurden unsere  Weihnachtspakete von den Johannitern abgeholt. Es kamen wieder viele Päckchen zusammen.

Zu Beginn berichtete Herr Sonntag von der langen Reise nach Albanien über die Alpen und Italien, während andere gemütlich bei ihren Familien vor dem Weihnachtsbaum saßen. Circa einen Tag brauchte der Konvoi von mehreren LKWs mit den Paketen bis zur Fähre nach Albanien. Dort angekommen eröffnete sich Herrn Sonntag eine andere Welt. Gut ausgebaute Straßen wie wir sie kennen, gibt es in Albanien eher weniger. An den Straßenrändern türmt sich der Müll und die Armut ist überall sowie deutlich sichtbar. Nicht selten sammeln Kinder auf Müll- oder Schrotthaufen Gegenstände, die sie für wenig Geld verkaufen, um so ihren Familien zu helfen. Und das alles nur circa 1500 Kilometer von uns entfernt. Die riesigen LKWs, vollgeladen mit zahlreichen Paketen, konnten einige Dörfer wegen der schlechten Straßen nicht erreichen. Deshalb mussten die Helfer die Päckchen in kleinere Transporter verladen und zum Teil sogar auf Esel. Die freiwilligen Mitarbeiter aus Deutschland freuten sich die Päckchen an die Familien zu übergeben und über deren herzliche Gastfreundschaft. An diesem Punkt des Vortrags stockt Herr Sonntag kurz in seiner Erzählung. „Es gibt jedes Jahr viele bewegende Momente während man die Päckchen an die Leute übergibt. Nie werde ich aber vergessen, als sich ein Junge so sehr über eine geschenkte Zahnbürste freute, weil er sie als erster aus der Familie benutzen durfte.“

Wir alle sind von diesem Augenblick sehr ergriffen, denn jetzt wird einem erst einmal bewusst, dass wir mit so kleinen Dingen, Menschen glücklich machen konnten.

Als alle Pakete verteilt waren, ging es wieder in Richtung Deutschland. Herr Sonntag wird auch nächstes Jahr mit Päckchen nach Albanien fahren, um dort wieder in strahlende Gesichter zu blicken. Und wir können aufs Neue gemeinsam Pakete zusammenstellen und den Menschen in ärmeren Ländern so für eine kurze Zeit das Leben etwas glücklicher gestalten.